Donnerstag, 1. November 2007

Nationals review

Kurz: Die Condors haben auf dem ernüchternden 10. Rang abgeschlossen und Sockeye hat das Turnier erneut nach 2004 und 2006 gewonnen.

Lang: Am Mittwoch vor den Nationals hat sich das Team auf den Feldern des Sarasota Polo Clubs zu einem letzten Training getroffen. Warm up, ein paar Drills und ein Endzonegame um sich an das Klima, den Boden und die Umgebung zu gewöhnen. Es hat an diesem Tag enorm geregnet. Aber es war nicht mal unangenehm so zu spielen - es war mehr wie eine warme Dusche, als wie eine Regenschauer vor der man sich schützen will. Am Abend versammelten wir uns dann noch zum obligaten Pretournament Teammeeting!

Donnerstag morgen gings dann früh los. Wecker um 6.15 am. Dann Cereals, Eggs, Brot, Kaffee und los. Wir spielten um 9.30 am gegen Machine (Chicago). Bereits früh war erkennbar, dass wir körperlich überlegen bzw. einfach besser trainiert waren als diese Jungs. Wir gingen früh in Führung und behielten diese übers ganze Spiel. Mit erfolgreichen Hucks blieben sie aber im Spiel und so endete es 15:13 für uns.

Im zweiten gleich anschliessenden Game gings gegen Doublewide (Austin) ran. Bevor wir realisierten, dass das Spiel los gegangen war, stands bereits 0:3 gegen uns. Timeout. Dann gings aber richtig los. Wir gewannen die Halbzeit 8:4 und das Spiel 15:10.

Im dritten des Tages mussten wir gegen Bravo, unseren Southwest Region Rivalen, ran. Wir spielten am Anfang gut mit. Gegen Ende der ersten Hälfte gelangen ihnen aber ein paar Breaks. Gleichzeitig war ihre Offense unfehlbar. Das Spiel ging 15:11 aus.

2 Siege und 1 Niederlage. Das bedeutete Powerpools für uns (Top 8 spielen in zwei Powerpools, lower 8 spielen in zwei Bottom Pools). Wunderbar, dass ist der Ort, wo wir hin wollten. Hier spielte man gegen die besten Teams überhaupt am Turnier. Es wird eine Round Robin gespielt, wobei ein Spiel aus dem ersten Pool mitgenommen wird (für uns eine Niederlage gegen Bravo). Am Schluss spielen die Top drei Team der Powerpools direkt in den Viertelfinals, das letzte Team spielt noch ein Prequatergame gegen den Besten einer der unteren Pools.

Unser erstes Spiel in den Powerpools war gegen Jam. Ganz spannend natürlich, als doch 6 Ex-Condors da mitspielen. In diesem Game hatten wir Nichts zu verlieren und starteten entsprechend loose und mit viel Freude und Aggressivität. Die Umstände waren perfekt. Wir gewannen die Hälfte mit 8: 3! Was zu diesem Zeitpunkt wunderbar ausschaute, könnte uns aber schlussendlich das Turnier gekostet haben... Natürlich wollten wir dieses Spiel nun unbedingt gewinnen. Wir setzten alle unsere Kräfte, diese jedoch nicht schön auf alle Spieler verteilt, ein. Einige spielten wesentlich mehr. Ich spielte von den schlussendlich 30 gespielten Punkten 17. Völlig unnötig bei einem Kader von 24 Spielern. Die Captains wollten, dass ich vermehrt Defense spiele, um die Scheibe nach einem Turn zu handeln. Dies klappte sehr gut, aber irgendwie haben sich dann alle O und D Punkte zu zu vielen aufaddiert. - Die Lockerheit im Team war weg und es schlichen sich Fehler ein. Beim Stand von 12:12 hatte Jam definitiv die Kontrolle übernommen und auch mehr Spass am Spiel. Wir blieben noch bis 14:14 dran, konnten aber die Niederlage nicht verhindern und mussten beim Stand von 14:15 sogar einen Callahan hinnehmen... frustrierend.

"Nicht so tragisch" sagten wir uns dann aber, stehe das wichtigste Spiel des Tages doch noch an: GOAT. Goat ein Team aus Toronto, welches dafür bekannt ist, aus jeder nur möglichen Position zu hucken. Wir begannen das Spiel zuversichtlich. Mussten aber bald feststellen, dass wir körperlich nicht mehr in der besten Form waren und mit ihrem Deep Game Mühe hatten. Wir hatten im Jam Game zu viele Reserven verspielt. Zudem hatte sich inzwischen auch der eine oder andere Spieler verletzt und konnte nicht mehr mittun. Das Spiel ging 10:15 verloren. Goat, Jam und Bravo standen damit sicher in den Viertelfinals, während wir noch gegen den Ersten einer der unteren Pools antreten mussten.

Inzwischen wars Freitag gegen abend. Nur zwei Prequater Games waren noch auf dem Spielplan:

Bosten gegen Ring

und

Condors gegen Truck Stop

Während Bosten mit 15:9 die Aufgabe sicher meisterte, bereitete uns Truck Stop mehr Probleme. Das Spiel war eng. Am Anfang war TS im Lead. Wir kämpften uns dann zurück und hatten beim Stand von 11:9 sogar einen ansprechenden Vorsprung. Inzwischen hat es zu Regnen begonnen und die Turnovers häuften sich. Die Temperatur sank mit dem Regen auch stark. TS konnte ein Break erzielen zum 11:11 Ausgleich. Donner. Auch Truck Stop spielte gerne lang, sehr gerne auf die Nummer 22 ein 6'7 Mann. Sie catchten alles und konnten ein weiteres Break zum 11:12 schreiben. Dann wurde das Game wegen Gewitter (Lightning) unterbrochen. Min. 30min. Wir flüchteten ins Tournament Center, waren aber sofort voll nass. Standen dann 'ne Runde rum, bis es dann lichtete und die Turnierleitung den Platz wieder frei gab. Beide Teams absolvierten ein kurzes Warm up. Dann gings weiter. Der Rest ist kurz erzählt. Truck Stop scorete 3 wir 1... over!

War ein schlimmer Moment. Wurde doch die ganze Saison so abrupt beendet. Zuerst tat jeder was er tun musste: Einige kickten Wasserflaschen rum, andere fluchten und dritten sassen apathisch 'rum... Später bedankten wir uns gegenseitig für eine super Saison und Erfahrung und wie viel Spass es doch mache miteinander gespielt zu haben und so. Es interessierte zu dem Zeitpunkt niemanden, dass am Samstag noch zwei Spiele zu spielen waren - es ging ja nicht mehr um die Meisterschaft...

Am Samstag gings dann noch mal gegen Chicago's Machine ran. Wir gewannen das Spiel erneut - was beruhigend war. Zum Schluss spielten wir dann noch gegen Furious George (!) um den 9. Rang. Furious war Furious. Auf jedenfall foulten sie uns in jeder möglichen und unmöglichen Situation. War ein nicht so tolles Spiel. Wir waren nochmals weniger Spieler, sind doch inzwischen noch ein paar kranheitshalber ausgefallen. George gewann das Spiel klar und wir waren 10.

Fazit: Das Team ist noch sehr jung, hat aber an diesen Nationals wichtige Erfahrungen sammeln können. Ich hoffe, dass das Team zusammenbleibt, denn es kann in dieser Formation viel erreichen. Für mich persönlich hat sich der Aufenthalt sehr gelohnt. Ich habe auf einem Level trainieren und spielen können, welcher mir sonst verwehrt bleibt. Zudem habe ich die Zeit an der West Coast sehr genossen :-)

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