Donnerstag, 1. November 2007

Nationals review

Kurz: Die Condors haben auf dem ernüchternden 10. Rang abgeschlossen und Sockeye hat das Turnier erneut nach 2004 und 2006 gewonnen.

Lang: Am Mittwoch vor den Nationals hat sich das Team auf den Feldern des Sarasota Polo Clubs zu einem letzten Training getroffen. Warm up, ein paar Drills und ein Endzonegame um sich an das Klima, den Boden und die Umgebung zu gewöhnen. Es hat an diesem Tag enorm geregnet. Aber es war nicht mal unangenehm so zu spielen - es war mehr wie eine warme Dusche, als wie eine Regenschauer vor der man sich schützen will. Am Abend versammelten wir uns dann noch zum obligaten Pretournament Teammeeting!

Donnerstag morgen gings dann früh los. Wecker um 6.15 am. Dann Cereals, Eggs, Brot, Kaffee und los. Wir spielten um 9.30 am gegen Machine (Chicago). Bereits früh war erkennbar, dass wir körperlich überlegen bzw. einfach besser trainiert waren als diese Jungs. Wir gingen früh in Führung und behielten diese übers ganze Spiel. Mit erfolgreichen Hucks blieben sie aber im Spiel und so endete es 15:13 für uns.

Im zweiten gleich anschliessenden Game gings gegen Doublewide (Austin) ran. Bevor wir realisierten, dass das Spiel los gegangen war, stands bereits 0:3 gegen uns. Timeout. Dann gings aber richtig los. Wir gewannen die Halbzeit 8:4 und das Spiel 15:10.

Im dritten des Tages mussten wir gegen Bravo, unseren Southwest Region Rivalen, ran. Wir spielten am Anfang gut mit. Gegen Ende der ersten Hälfte gelangen ihnen aber ein paar Breaks. Gleichzeitig war ihre Offense unfehlbar. Das Spiel ging 15:11 aus.

2 Siege und 1 Niederlage. Das bedeutete Powerpools für uns (Top 8 spielen in zwei Powerpools, lower 8 spielen in zwei Bottom Pools). Wunderbar, dass ist der Ort, wo wir hin wollten. Hier spielte man gegen die besten Teams überhaupt am Turnier. Es wird eine Round Robin gespielt, wobei ein Spiel aus dem ersten Pool mitgenommen wird (für uns eine Niederlage gegen Bravo). Am Schluss spielen die Top drei Team der Powerpools direkt in den Viertelfinals, das letzte Team spielt noch ein Prequatergame gegen den Besten einer der unteren Pools.

Unser erstes Spiel in den Powerpools war gegen Jam. Ganz spannend natürlich, als doch 6 Ex-Condors da mitspielen. In diesem Game hatten wir Nichts zu verlieren und starteten entsprechend loose und mit viel Freude und Aggressivität. Die Umstände waren perfekt. Wir gewannen die Hälfte mit 8: 3! Was zu diesem Zeitpunkt wunderbar ausschaute, könnte uns aber schlussendlich das Turnier gekostet haben... Natürlich wollten wir dieses Spiel nun unbedingt gewinnen. Wir setzten alle unsere Kräfte, diese jedoch nicht schön auf alle Spieler verteilt, ein. Einige spielten wesentlich mehr. Ich spielte von den schlussendlich 30 gespielten Punkten 17. Völlig unnötig bei einem Kader von 24 Spielern. Die Captains wollten, dass ich vermehrt Defense spiele, um die Scheibe nach einem Turn zu handeln. Dies klappte sehr gut, aber irgendwie haben sich dann alle O und D Punkte zu zu vielen aufaddiert. - Die Lockerheit im Team war weg und es schlichen sich Fehler ein. Beim Stand von 12:12 hatte Jam definitiv die Kontrolle übernommen und auch mehr Spass am Spiel. Wir blieben noch bis 14:14 dran, konnten aber die Niederlage nicht verhindern und mussten beim Stand von 14:15 sogar einen Callahan hinnehmen... frustrierend.

"Nicht so tragisch" sagten wir uns dann aber, stehe das wichtigste Spiel des Tages doch noch an: GOAT. Goat ein Team aus Toronto, welches dafür bekannt ist, aus jeder nur möglichen Position zu hucken. Wir begannen das Spiel zuversichtlich. Mussten aber bald feststellen, dass wir körperlich nicht mehr in der besten Form waren und mit ihrem Deep Game Mühe hatten. Wir hatten im Jam Game zu viele Reserven verspielt. Zudem hatte sich inzwischen auch der eine oder andere Spieler verletzt und konnte nicht mehr mittun. Das Spiel ging 10:15 verloren. Goat, Jam und Bravo standen damit sicher in den Viertelfinals, während wir noch gegen den Ersten einer der unteren Pools antreten mussten.

Inzwischen wars Freitag gegen abend. Nur zwei Prequater Games waren noch auf dem Spielplan:

Bosten gegen Ring

und

Condors gegen Truck Stop

Während Bosten mit 15:9 die Aufgabe sicher meisterte, bereitete uns Truck Stop mehr Probleme. Das Spiel war eng. Am Anfang war TS im Lead. Wir kämpften uns dann zurück und hatten beim Stand von 11:9 sogar einen ansprechenden Vorsprung. Inzwischen hat es zu Regnen begonnen und die Turnovers häuften sich. Die Temperatur sank mit dem Regen auch stark. TS konnte ein Break erzielen zum 11:11 Ausgleich. Donner. Auch Truck Stop spielte gerne lang, sehr gerne auf die Nummer 22 ein 6'7 Mann. Sie catchten alles und konnten ein weiteres Break zum 11:12 schreiben. Dann wurde das Game wegen Gewitter (Lightning) unterbrochen. Min. 30min. Wir flüchteten ins Tournament Center, waren aber sofort voll nass. Standen dann 'ne Runde rum, bis es dann lichtete und die Turnierleitung den Platz wieder frei gab. Beide Teams absolvierten ein kurzes Warm up. Dann gings weiter. Der Rest ist kurz erzählt. Truck Stop scorete 3 wir 1... over!

War ein schlimmer Moment. Wurde doch die ganze Saison so abrupt beendet. Zuerst tat jeder was er tun musste: Einige kickten Wasserflaschen rum, andere fluchten und dritten sassen apathisch 'rum... Später bedankten wir uns gegenseitig für eine super Saison und Erfahrung und wie viel Spass es doch mache miteinander gespielt zu haben und so. Es interessierte zu dem Zeitpunkt niemanden, dass am Samstag noch zwei Spiele zu spielen waren - es ging ja nicht mehr um die Meisterschaft...

Am Samstag gings dann noch mal gegen Chicago's Machine ran. Wir gewannen das Spiel erneut - was beruhigend war. Zum Schluss spielten wir dann noch gegen Furious George (!) um den 9. Rang. Furious war Furious. Auf jedenfall foulten sie uns in jeder möglichen und unmöglichen Situation. War ein nicht so tolles Spiel. Wir waren nochmals weniger Spieler, sind doch inzwischen noch ein paar kranheitshalber ausgefallen. George gewann das Spiel klar und wir waren 10.

Fazit: Das Team ist noch sehr jung, hat aber an diesen Nationals wichtige Erfahrungen sammeln können. Ich hoffe, dass das Team zusammenbleibt, denn es kann in dieser Formation viel erreichen. Für mich persönlich hat sich der Aufenthalt sehr gelohnt. Ich habe auf einem Level trainieren und spielen können, welcher mir sonst verwehrt bleibt. Zudem habe ich die Zeit an der West Coast sehr genossen :-)

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Dienstag, 23. Oktober 2007

The A Game



Die Angels werden mich an den UPA Nationals begleiten.

"know your roots!"

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Montag, 22. Oktober 2007

getting ready

Morgen abend fliege ich ab nach Sarasota an die Nationals. Body, Mind, Cleats, Uniforms, Athletic Tape, Sunscreen - alles bereit.

In Sarasota werden wir (wie vor zwei Jahren) in einem Beachhouse mit vier Units und insgesamt 26 Betten wohnen. Wer wo pennt, wurde von zwei 'Dors durchdacht und bestimmt. Eine entsprechende Email kam heute morgen rein. Die Betten werden also nicht aufgrund einer 'first come - first served' Basis verteilt, sondern vielmehr nach wer mit wem am besten auskommt und nach Veterans vs. Rookies. Rookies pennen in den Aufenthaltsräumen auf Klappbetten, Veterans pennen in den Schlafräumen auf Betten. Vor zwei Jahren noch auf einem Klappbett habe ich diesmal ein richtiges :-)

Heute morgen um 6 absolvierten wir ein freiwilliges Training. Es ging dabei weniger um den Trainingseffekt, als viel mehr darum den Körper darauf vorzubereiten in dieser Früh zu funktionieren. Denn am Donnerstag morgen geht's bereits um 8.30 am Eastern Time los - dass ist 5.30 am Santa Barbara Zeit. Obwohl freiwillig, waren zwei Drittel der Santa Barbara Jungs dabei. Einer von uns musste wegen der Arbeit bereits um 6.15 wieder weiter - daher war er aber auch schon fleissig um Runden rennen auf der Laufbahn, als wir kurz vor 6 eintrafen - how sick is that!

Während ca. 60 min. haben wir folgendes getan:

- 1 Runde Warm up
- Plyos
- Dot drill (5 Punkte am Boden, die in verschiedenen Reihenfolgen abgehüpft werden)
- 3 verschiedene Arten von Sprints mit Offense und Defense
- 1 Runde Cool down
- Werfen

Anschliessend sind wir zusammen ausgiebig frühstücken gegangen. Eggs, hash browns, Toasts und so - Nice. Morgen früh gibt es wahrscheinlich nochmal so'ne session.

Die Condors gehen dieses Jahr als Underdog ins Rennen. Die Szene hat natürlich erkannt, dass von den "alten Condors" nicht mehr viele dabei sind. Alle Augen sind daher auf Jam, Bravo, Sockeye und Furious gerichtet. Wir haben aber an den vergangenen Turnieren mit Siegen über Bravo und Jam auf uns aufmerksam gemacht und uns damit den Nummer 6 Seed erspielt. Obwohl niemand wirklich mit uns rechnet, haben wir alles um Top Teams zu schlagen. Es wird aufregend sein, zu sehen, ob wir erneut einen oder sogar mehere Upsets realisieren können. Ich bin jedenfalls guten Mutes und top motiviert.

Let's go Condors!

Donnerstag, 18. Oktober 2007

The Mexican

Dieser Post ist eigentlich für meine Freunde hier in Santa Barbara (welche scheinbar den Blog mittels Google Language Tools lesen). Im Speziellen ist der Post Brandon "the Mexican" St. gewidmet.

Nun, es ist kein Geheimnis, dass ich den mexikanischen Food, insbesondere Burritos, liebe (http://de.wikipedia.org/wiki/Burrito). Regelmässig stille ich meinen Hunger bei einem der unzähligen Burrito Take aways hier in Santa Barbara. Die Burritos kommen mit diversem Gemüse, Reis, Chicken, Fleisch, etc. Als Vegetarier habe ich aber immer nur eine Wahl: "A Veggie Burrito, please!"

Das hat mich auf die Idee gebracht, die verschiedenen Veggie Burritos zu vergleichen - mit einem Rating System. Nun, hier die Dimensionen, welche ich in langer Recherchearbeit eruiert habe:

A) Geschmack
B) Grösse
C) Preis
D) Service
E) Inhalt

Nun wird jeder Burrito in den fünf Dimensionen auf einer 10-Stufigen-Skala bewertet. '1' ist am schlechtesten, '10' ist am besten. Am Schluss wird (der Einfachheithalber) einfach der Durchschnitt aus den fünf Werten gezogen, sprich alle Dimensionen werden gleich gewichtet.

Wert=Durchschnitt(A, B, C, D, E)

Dimensionen im Detail:

A) Geschmack: Qualitative Bewertung durch Konsument
B) Grösse: Es gilt nicht je grösser je besser. Sondern ob die Grösse angemessen ist für ein normales Mahl. Jedoch kann ein extra grosser Burrito besser gewertet werden, wenn er so gross ist, dass man zwei Mahlzeiten abdecken kann (z.B. Super Cuca's)
C) Preis: Dabei werden die verschiedenen Preise relativ zu einander bewertet.
D) Service: Dies deckt vieles ab: Wartezeit, Freundlichkeit des Personals, Ambiance im Burrito Place, ob Chips mitgeliefert werden oder nicht etc.
E) Inhalt: ob man den Inhalt selber wählen kann oder nicht, ob er variantenreich und überraschend ist, dabei wird auch das Buffet mit Salsa und so bewertet.

Einige Bewertungen:

Chipotle, Downtown SB=6.4 (5, 7, 6, 7, 7) Bemerkung: Die haben so ein Gewürz im Reis, welches nicht schmeckt

Rudy's, Downtown SB= 6.6 (7, 7, 6, 7, 6)

Super Cuca's, Isla Vista= 7.2 (8, 8, 6, 8, 6)

Freebirds, Isla Vista= 7.4 (9, 7, 6, 8, 7)

El Sitio, Calle Real= 7.2 (8, 7, 7, 7, 7) Bemerkung: man kann zwar den Inhalt nicht selber wählen, er ist aber überraschend anders als in allen anderen Burrito Take Aways

El Sitio, De La Vina= 6.6 (7, 7, 7, 5, 7) Bemerkung: bei denen gibt's keinen freien Refill des Getränkes. Hat grundsätzlich nichts mit dem Burrito zu tun, gibt aber trotzdem einen Abzug beim Service.

Bis jetzt ist Freebirds der Leader - was eigentlich nicht überraschend ist...

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Dienstag, 16. Oktober 2007

Seedings for Nationals are up!

JAM
Sockeye
Bravo
Furious
Subzero
Condors
Boston
Goat
Ring
Rhino
Doublewide
Truck stop
Chain
Machine
Pike
Van Buren Boys

...exciting!

http://club2007.upa.org/

zzz....

Erholungsphasen gehören zu jedem Trainingsplan - nichts Neues.

Trotzdem stelle ich während meinem Aufenthalts hier in SB Erstaunliches fest. Ich bin ja ausschliesslich zum Sporttreiben hier. Vor zwei Jahren, bei meinem ersten Condors Projekt, habe ich noch eine Schule besucht, habe alle Sehenswürdigkeiten in der Nähe besucht und alles ausgeckeckt, was es zu sehen gibt. Diesmal liegt der Focus fast ausschliesslich auf dem Sport. Daneben schlafe ich viel - sehr viel. Im Schnitt 10 Stunden pro Tag (manchmal mehr). Ok, ein Stück weit mag so viel Schlaf Gewöhnungssache sein. Aber es fällt mir auf, wie viel mehr Energie ich zum Trainieren habe als sonst. Häufig lege ich mich noch kurz hin, bevor ich ins Training fahre - so 20 Minuten. Anschliessend kann ich regelrecht explodieren im Training. Entsprechend ist der Trainingseffekt höher und ich kann nach der nötigen Erholung noch mehr geben. Eine Art Dominoeffekt. Dadurch scheinen sich die meine Leistungslimiten nach oben verschoben zu haben!

So schön wie dies auch tönt, es heisst natürlich auch, dass wir Ultimate Sportler nur in Ausnahmezuständen unser absolutes Maximum rausholen können, da wir ja alle in die Schule gehen oder Arbeiten und nicht vom Sport leben können. Schade eigentlich.

Ich frage mich manchmal, wie meine Condors Teammates eine derart hohe Leistung hinbringen. Ich weiss, das diverse Spieler während der Saison nichts mehr anderes machen als Arbeiten, Trainieren und schlafen - alles Soziale verschieben sie auf die Off-Season, sprich November bis Februar. Dennoch ist die Beanspruchung enorm hoch, auch wenn man "nur" noch arbeitet neben dem Spielen.

Wäre es nicht toll, man könnte von Ultimate Frisbee leben und der Schlaf gehörte sozusagen zum Arbeitstag?!

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Hard vs. Soft Boots

Dieser Post handelt von Disc Skills. Grundsätzlich gilt "Übung macht den Meister", sprich wer gute Disc Skills erwerben will, muss werfen, werfen, werfen. Beim Üben von Backhand und Sidearm gibt es aber natürlich diverse Aspekte zu beachten, damit die Wurftechnik korrekt erlernt wird (Overhead erachte ich als unwichtig - ein guter Ultimate Spieler kommt ohne ihn aus!). Das Ganze beginnt beim richtigen Griff der Scheibe, der korrekten Fussposition, geht weiter in die richtige Körper- und Armrotation bis zum Handgelenktwist und Releasepunkt der Scheibe. Zu jeder dieser Dimensionen könnte geposted werden - ich schreibe über Disc Golf.

Ich bin der Meinung, dass Discgolfscheiben, insbesondere Long Distance Drivers, die reaktivsten Scheiben sind. Anhand der Flugbahn jeder geworfenen Scheibe kann sofort erkannt werden, in welchem Winkel und in welcher Ebene die Scheibe abgeworfen wurde. Dies lässt für den Werfer (und/oder den Lehrer) eindeutige Rückschlüsse auf die Wurftechnik zu. Im Gegensatz dazu verzeiht einem die Ultimatedisc wurftechnische Mängel in grossem Stil. Ich ziehe häufig den Vergleich mit dem Snowboarding bei. Freestyle- oder Freerideboards mit Softbindungen verzeihen einem Unfeinheiten beim Fahren. Dies macht auch Sinn, wenn man z.B. nach einem Sprung nicht ganz sauber landet. Jedoch um einen flüssigen, sauberen, ästhetischen Fahrstil zu erlangen, erachte ich Hardboots als besser (ev. ist da ein Profi anderer Meinung - aber für mich stimmt's so). Hardboots bzw. Raceboards sind sehr reaktiv und verzeihen einem fast keine Fehler. Eine kleine Unachtsamkeit, ein Verkanten - und man fällt. Hat mans jedoch mit den Hardboots mal richtig raus, dann kann man jedes Brett mit jeder Bindung fahren. Analog ist es beim Scheibenwerfen: Kann man Discgolfscheiben kontrollieren, kann man auch jede Ultimatescheibe spielen! Daher empfehle ich jedem Ultimatespieler auch mal eine Discgolfscheibe in die Hand zu nehmen. Nicht nur, dass damit die maximale Wurfdistanz erhöht werden kann, nein, auch das Feingefühl für das Wurfgeschoss wird erhöht. Versuche es - aber gib nicht zu schnell auf, am Anfang kann's frustrierend sein ;-)

Leider spiele ich in Bern viel zu selten Discgolf, obwohl auf dem Gurten einer der schönsten Kurse weltweit zu finden ist! es fehlt häufig einfach die Zeit dazu oder das Wetter ist zu schlecht. Hier in Santa Barbara ist das Gegenteil der Fall: Das Wetter ist gut und die Zeit ist vorhanden. Ich spiele durchschnittlich zweimal die Woche im Evergreen Park 18 Bahnen Discgolf. Auf diesen Discgolfrunden spiele ich sehr bewusst Scheiben und experimentiere mit Winkeln, Körperrotationen und Kraft beim Werfen. Obwohl beim Discgolf (fast ausschliesslich) Backhand geworfen wird, helfen mir diese Trainingseinheiten im Ultimate die Scheibe besser zu kontrollieren. Zudem machts einfach Spass :-)

Donnerstag, 11. Oktober 2007

Dies und das

Regionals sind schon fast zwei Wochen her und Nationals beginnen heute in zwei Wochen. Dazwischen sind wir schlicht am trainieren und alles Nötige am organisieren, damit wir in Florida beste Voraussetzungen haben, um zu peaken.

Daher werden meine kommenden paar Posts eher über Details berichten, als über grosse Spiele, wie z.B. das Regionals Finale. Aber gerade diese - so denke ich - könnten dem einen oder anderen Leser einen Gedankenanstoss geben. So habe ich vor, über Disc Skills, Ernährung, Schlaf und sonstiges zu schreiben.

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Donnerstag, 4. Oktober 2007

Black Tide - first practice of the year

Am Dienstag Abend war ich am ersten Training des Men's Ultimate College Team von Santa Barbara - den UCSB Black Tide. Ein grosser Name in der Geschichte von (College) Ultimate. Hat dieses Team doch diverse College National Titel gewonnen und unzählige Ultimate Spieler der Meisterklasse hervorgebracht: Steve Dugan, Greg Husak, Brandon Steets, Jim Regetz, Jason Seidler, Ryan Yarbrough, Big Tommy Burfeind, James Studarus u.v.m.

Das Ultimate Programm der UCSB (University of California Santa Barbara) ist also altbewährt und gilt nach wie vor als eines der besten in den USA. So wollte ich doch mal schauen, wie so eine College Saison los geht.

Das Training war am Dienstag von 8 bis 11pm angesagt - unter Flutlicht. Wir kamen etwas verspätet bei den Rob Fields der UCSB an, weil wir zuvor selber trainierten und anschliessend noch einen Burrito bei Freebirds holten. Erster Eindruck: Wow! 87 Spieler (wie mir mitgeteilt wurde. Die Captains waren einwenig enttäuscht, dass nicht über hundert!) waren in vier Gruppen aufgeteilt und lernten die ersten Schritte in Richtung Ultimate Frisbee. Für den einen oder anderen Freshman davon wahrscheinlich der Start einer grossen Ultimate Frisbee Zukunft!

Die rund 5000 Freshmen (Erstsemestrigen) sind vor knapp zwei Wochen im Campus eingetroffen. Seither wurden sie durch diverse Flyer, Plakaten und einem Sportinformationstag auf alle Sportangebote aufmerksam gemacht. Offensichtlich haben 87 der 5000 den Weg ins Black Tide Training gefunden.

Die vier Gruppen:

In jeder Gruppe waren ca. 5 Spieler, die bereits Black Tide gespielt haben. Einer Davon erklärte die Übung, die anderen halfen, die Übung zu starten.

Gruppe 1:
In zweier Gruppen wurden Backhand und Sidearm geübt. Beide Würfe wurden gleichzeitig eingeführt.

Gruppe 2:
Zwei Einerkolonnen vis-à-vis. Eine hat zuvorderst einen Werfer und einen Marker (Force Backhand), die andere Kolonne stellt den Fänger. Dieser läuft nach einem Cut auf die offene Seite an. Der ehem. Werfer wird zum Fänger, der Marker wird zum Werfer, der nächste in der Kolonne wird zum Marker. Ganze einfache Wurf-Timing-Fang-Übung.

Gruppe 3:
Line up Rotation. Ein Werfer inkl. Marker steht bereit. Ein Line up bestehend aus 6 Spielern ist aufgestellt (ohne Verteidigung). Nun läuft der Hinterste im Line auf eine Seite an (erhält die Scheibe nicht - es handelt sich um eine Trockenübung) und schliesst zu vorderst wieder an. Kurz nach dem Start des Hintersten, läuft der Nächsthinterste auf die andere Seite an und schliesst zu vorderst an. So läuft die Übung eine Weile. Es geht um das Verständnis des Line ups und des stehten Anpassens der eigenen Position im Line up.

Gruppe 4:
Die Übung der Gruppe 3 wird aufgenommen. Jetzt wird aber noch die Position des Verteidigers eingeführt. Marker deckt eine Seite des Feldes ab, der Feldverteidiger die andere. Auch hier wird die Rotation trocken eine Zeit lang laufen gelassen und nur angehalten, wenn jemand völlig falsch verschiebt.

Alle rund 20min. wurde die Gruppe gewechselt. Nachdem alle bei allen Übungen durch sind, werden vier Teams gemacht. Alle 1er, 2er, 3er und 4er zusammen. Offensichtlich haben sie ganz am Angang des Trainings durchgezählt. 1 und 2 Weiss, 3 und 4 Schwarz. Nun wurde auf zwei Spielfeldern Ultimate gespielt. Natürlich gab es viele Turns, aber auch diverse Hechts und Luftkämpfe. Auch hier sorgten etablierte Tide Spieler, dass das Spiel einigermassen zu stande kam und dass alle involviert wurden.

Kurz vor 11 stoppte A-Bomb (Captain der Tide) das Spiel, rief alle zusammen und hielt ein kurzes Schlusswort:

"...first practice of the year. hope you all had fun. during practice we're playing against each other, but at the end we are one team! Black f*cking Tide on 3 - 1,2,3 - BLACK F*CKING TIDE!" schon aufregend einen Huddle bestehend aus knapp 100 Jungs zu sehen :-)

Good luck this season Black Tide!

Mittwoch, 3. Oktober 2007

Southwest Regionals

10 Teams traten letztes Wochenende in San Bernardino für zwei Startplätze an die Nationals in Florida an.

San Bernardino liegt ca. 3 Autostunden von Santa Barbara entfernt. Einige von uns reisten erst am Samstag an (Cleats on at 10am). Dugan, Jill (spielt für das Frauenteam Safari aus San Diego) und ich zogen es jedoch vor, am Freitag abend anzureisen. Wir hatten das Glück privat in einem übers Weekend freistehenden Haus nächtigen zu können.

Samstag morgen. Bereits um 10am war's trocken und heiss - und der ganze Tag sollte nicht anders werden. Vor dem Einlaufen haben wir auf dem Tacticboard noch ein paar Anpassungen der Offense besprochen, welche wir am Mittwoch zuvor verabschiedet haben. - Wir, das sind die Captains plus Dugan, Mike Brown, Nick Fiske und ich. Es hat mich sehr gefreut, dass ich in diesen engen Rahmen der Offensespezialisten eingeladen wurde! - Dann Check in, Warm up, Drill ... das übliche Pregame Prozedere. Im ersten Spiel ging's gegen die Sack Lunch aus Colorado ran. Dies ist das zweite Colorado Team hinter Jonny Bravo. Die besten Spieler qualifizieren sich jeweils für Bravo und wandern ab. Wir gewannen sicher mit 15:5 oder so. Die nächsten beiden Games gewannen wir auch sicher. Das letzte Game vom Samstag war gegen die LA Monster. In diesem Team hat es einen Ex-Condor plus diverse Spieler, die sich am Anfang der Saison für Monster und gegen Condors entschieden haben, weil sie glaubten, dass Monster stärker sein würde in diesem Jahr. Na ja, ich glaube, dass sie auf dem Papier gar nicht so schlecht waren, aber einfach nicht genügend trainiert haben. Auf jedenfall war das Spiel schnell entschieden: 15:4!

Im anderen Pool spielten die erstgesetzten Bravo und die zweitgesetzten SD United 15:13. Dies war in vielversprechend, da wir die SD United eine Woche zuvor mit 15:11 geschlagen hatten. Es gab aber auch Stimmen, die sagten, dass Bravo in diesem Moment einfach ein schlechtes Spiel erwischt hatten. Wie auch immer.

Die Halbfinals waren also bestimmt: Bravo:Monster und Condors:SD United

Der Samstag abend ist schnell erzählt: Food, Eisbeutel, TV, mehr Eisbeutel, Goodn8 at 10pm.

Im Halbfinale erwarteten wir einen harten Fight. Entsprechend sind wir in das Spiel rein. Vollgas. Und das hat geholfen. Wir konnten ihre langen Pässe verhindern. Entweder haben sie die Scheiben gar nicht lang gespielt, weil der Cutter gedeckt war, oder wir haben die Luftkämpfe gewonnen. 15:5 Endresultat.

Gleich anschliessend gings gegen Bravo ins Finale. Diese habe Monster auch recht deutlich gebodigt. Wir starteten in der Verteidigung ("like we like it!"). Gleich im ersten Punkt konnten wir nach einem Poachblock aus einer Zonenverteidigung ein Break schreiben. Leider haben wir es beim Stand von 1:1 gleich wieder abgegeben. So eng liefs dann weiter bis kurz vor der Pause. Da konnten die Bravo ein weiteres Break zum 8:6 schreiben. Nach der Pause schrieben wir unseren Punkt zum 8:7. Alle Punkte waren heiss umkämpf. Wir waren den Breaks nahe, mussten aber auch darum kämpfen keine zu gewähren. Beim Stand von 10:9 gelang uns dann das Break zum 10:10 Ausgleich. Kurz darauf sogar ein weiteres zum 11:10 für uns! In einem der nächsten Punkte mussten wir die Führung aber wieder abgeben ... Das Spiel war gezeichnet von diversen Luftkämpfen, Hechts und dergleichen. Die Luftkämpfe gingen meist zugunsten von Bravo bzw. von Beauford Kittredge (Bravo Nr. 50) aus. Dieser ist wohl zur Zeit als bester Receiver in der Luft zu werten. Dafür hatte unser Alex "A-Bomb" Roedel ganze 5 Defense Diveblocks. Beim Stand von 15:15 gabs dann eine Schrecksekunde: Die Nr. 8 von Bravo fiel nach ein Catch zu Boden und rief "somebody fix my knee!". Seine Kniescheibe war verschoben und lag irgendwo seitlich am Knie ... übel. Das Spiel war für ca. 10min. unterbrochen. Offenbar hatte er schon früher mal die Kniescheibe verschoben und die Beanspruchung in diesem Spiel war einfach zu viel für diese bereits angeschlagene Stelle. Er konnte aber vor Ort verarztet werden und war am Schluss beim Abklatschen wieder dabei (gestützt selbstverständlich). Das Spiel ging anschliessend weiter auf zwei Punkte Unterschied oder maximal 17 Punkte. Beim Stand von 16:16 gingen wir in die Verteidigung. Nach mehreren sicherern Pässen warf Bravo die Scheibe an der Sideline entlang, als A-Bomb ca. 5 Meter vor der Endzone den ersehnten Block Tatsache machte. Dugan nahm die Scheibe auf, warf lang auf A-Bomb, leider war Beau schneller, Turn. Bravo spielte erneut sicher bis in die Hälfte des Spielfeldes, bevor sie einen mittellangen 50:50-Pass upfield wagten. Nick Fiske sprang hoch, zu früh, verführte aber seinen Gegenspieler zum verfrühten Absprung, Turn. Diesmal spielten wir sicher Richtung Endzone, vergaben aber wiederum die Scheibe bei einem kurzen upfield Pass. Diesmal liess sich Bravo den Sieg nicht mehr nehmen. 17:16 Game over! Ich habe in diesem Spiel 15 Offensepunkte und einen Defensepunkt gespielt und war mit der Leistung einigermassen zufrieden. Verursachte zwei (unserer insgesamt 13) Turns, warf aber auch diverse Assists und Breakmarks.

Für Bravo war das Turnier gewonnen und beendet. Für uns aber noch nicht. Wir mussten gegen den Sieger des kleinen Finals (SD United) noch einmal beweisen, dass wir wirklich den zweiten Nationalsstartplatz verdient haben. Wir gewannen erneut sicher 15:5.

Das bedeutet den zweiten Schlussrang und ein Ticket nach Florida! :-)

Freitag, 28. September 2007

This Weekend

Heute abend fahren wir an die Regionals.

Das Turnier findet in San Bernardino, nordöstlich von LA statt. Hier ein Link zu den Feldern:

http://www.sanbernardino66kicks.com/

Resultate können auf dieser Seite mitverfolgt werden:

http://www.upa.org/scores/tourn.cgi?div=127&id=3871

Werde nächste Woche vom Turnier näher berichten.

Bis dann
löru

condors on 3 - 1, 2, 3 CONDORS!

some pics




Mittwoch, 26. September 2007

Southern California Open Sectionals



Am vergangenen Weekend sind wir nach San Diego an die Sectionals gefahren. Tage zuvor hat's noch geregnet (!) und auch für das Weekend war Regen angesagt. Der erste Regen seit April oder so. Die ausgetrocknete Landschaft hatte den Regen dringend nötig - wir nicht. Auch am Samstag morgen hat's noch zünftig geschüttet. Aber zum Glück haben wir uns in San Diego auf der Suche nach einem Supermarkt noch verfahren, denn als wir schlussendlich die Felder erreichten, wars trocken und die Sonne kam raus :-)

Erfahrungsgemäss sind die Teams an den SoCal Sectionals nicht so stark. Einzig der Rivale aus LA - Monster, sowie die San Diego Teams waren einigermassen stark einzuschätzen. Das frühere Team aus San Diego, die PBR Streetgang hatte sich getrennt und in zwei neuen Teams, SD United und Last Call neu formiert. Aber der Reihe nach...

10.30h Cleats on. Check in. Warm up. Drill. 11.30h Game gegen War Horse aus Long Beach 13:3. Das bedeutete 3 * 40yards Sprint. Anschliessend spielten wir drei Endzonegames (Spiele auf 5, make-it-take-it) gegen uns selber. Pause. Später spielten wir gegen USD (ein weiteres San Diego Team) auch 13:3. Wiederum 40yards Sprints für jeden erhaltenen Punkt. Mittagspause. Später spielten wir zuerst gegen Anomaly aus Santa Barbara und dann gegen SD United. Gegen Anomaly gingen wir 3:4 in Rückstand. Bis dahin schienen die Jungs stark, jedoch schrieben sie später keinen Punkt mehr. Gegen SD United sahs dann enger aus. Das Spiel blieb bis ca. 10:9 oder so ausgeglichen. Zum Schluss konnten wir noch ein paar Breaks schreiben und den Samstag mit vier Siegen abschliessen. Für jeden unerzwungenen Fehler unsererseits in den beiden letzten Games mussten wir dann noch je 30sec. einen Drill laufen. Es waren 20 Fehler. 10min. später war auch das erledigt.

Jetzt auf und davon ins Baseballstadion - wir hatten Tickets für das Spiel San Diego Padres gegen die Colorado Rockies. Baseball ist immer ein riesen Ereignis. Aber nach einem ganzen Tag Ultimate mit Drills dazwischen sind halt drei Stunden rumhocken schon lange. Ich konnte die erste Hälfte des Spiels geniessen. Die zweite war mehr ein Durchbeissen. 6:2 für die Rockies.

Ein Blick auf den Schedule verriet, dass der Sonntag weniger stressig würde. Zwar waren die Games wichtiger und die Gegner stärker, aber der Tag war nicht so eng getacktet. Um 9.15 hatten wir das letzte Gruppenspiel gegen UCLA, die eigentlich gar nicht spielen wollten - Auf jedenfall machte es diesen Eindruck. Wir gewannen 13:1.

Dann gabs mal 'ne grosse Pause. Scrambled eggs, toast, potatoes, hash browns und Kaffee - fettes Frühstück eben :-)

Im Halbfinale trafen wir dann auf das andere San Diego Team, die Last Call. Auch dieses Spiel blieb ausgeglichen bis zum Schluss. 15:12 Condors. Im anderen Halbfinale überraschte SD United und erledigte Monster deutlich mit 15:11.

Daher gings für uns nach dem Gruppenspiel im Finale erneut gegen SD United ran. Das Spiel war schnell und umkämpft, aber stets unter unsere Kontrolle. Die Offense klickte besser und besser und gegen Ende verwerteten wir alle Punkte im ersten Anlauf. Wir gewannen das Spiel 15:11 und viel Zuversicht für die Regionals, welche bereits am kommenden Wochenende in San Bernardino stattfinden.

Hier sind alle Resultate der SoCal Open Sectionals zu finden:

http://www.upa.org/scores/tourn.cgi?div=124&id=3874

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Dienstag, 25. September 2007

UPA Club Series

Bevor ich über die Southern California Sectionals berichte, hier noch einmal kurz wie die UPA Meisterschaft funktioniert:

Nordamerika ist in diverse Sektionen aufgeteilt. Diese sind wiederum in 6 Regionen zusammengefasst.

http://www.upa.org/regional-map/regionalmap.shtml

Jedes Team nimmt also an den entsprechenden Sectionals teil und versucht sich für die Regionals zu qualifizieren. Wieviele Regionalspots pro Section vergeben werden, ist unterschiedlich. Es kommt darauf an, wieviele Teams an den Sectionals teilnehmen und wieviele Sektionen der entsprechenden Region zugeordnet sind. Von der Southern California Section können in diesem Jahr 8 Teams an den Southwest Regionals teilnehmen. An den Regionals wiederum versuchen sich die Team für die Nationals in Florida zu qualifizieren. Pro Region werden 2 Spots vergeben. Zusätzlich werden über alle Regionen 4 Wildcarts vergeben: 2 für die stärkste Region (im vergangenen Jahr), 1 für die grösste Region und 1 für die Region mit dem grössten Wachstum gegenüber dem letzten Jahr. Macht Total 16 Teams, die an die Nationals fahren können.

Donnerstag, 20. September 2007

Condors 2007 shirts


Practice Protokoll

Am vergangenen Wochenende hatten wir also Practice in Thousend Oaks. Es war mein erstes Trainingswochenende mit den Condors in dieser Saison und gleichzeitig das erste, an dem alle Teammitglieder vereint waren.

Die Trainingseinheiten waren am Samtag auf 1 pm und am Sonntag auf 10 am angesetzt und sollten jeweils 3h dauern mit je einer Pause nach 60 min. Wir hatten also so zu sagen 6 Lektionen. Lektionen zu bilden hilft uns, fokussiert zu bleiben und so das Maximale aus der uns zur Verfügung stehenden Zeit heraus zu holen.

In der ersten Lektion haben wir uns aufgewärmt:
- Warm up Runde
- Plyometrics
- Range of Motion
- eine Kurzpassübung
- sowie eine Übung mit kurzen, mittleren und langen Cuts bzw. Würfen

In der zweiten arbeiteten wir an der Rotation unserer Dumps/Handler. Später haben wir in eine O und eine D Line aufgesplitet und so die verschiedenen Dump Rotationen eingeübt. Die O war aber jeweils noch nicht so erfolgreich wie gewünscht. Nicht einmal die Hälfte unserer Versuche konnten wir in Punkte verwandeln. Aber immerhin ist jetzt klar, wer wie laufen muss. Am kommenden Wochenende an den Sectionals werden wir gegen die schwächeren Team die Möglichkeit haben, weiter an unserm System zu feilen.

In der dritten und letzten Samstagslektion haben wir vier Endzonen games gespielt und mit einer Serie von Sprints den Trainingstag abgeschlossen.

Anschliessend stand für mich noch der Role talk an. Bei den Role talks geht es darum, mit jedem Spieler zu besprechen, was seine Rolle im Team ist, wie viele Punkte er pro Spiel spielen soll und ob er mehrheitlich O oder D spielt. Ich werde mehrheitlich O spielen - was ich eigentlich erwartet hatte.

Am Sonntag sah die erste Lektion gleich aus wie am Samstag - Warm up. In der zweiten haben wir wiederum in O und D aufgeteilt und diverse Spielsituationen eingeübt.

In der letzten Lektion haben wir wiederum Endzonen games gespielt.

Zum Abschluss gabs dann anstatt Sprints - unsere neuen Shirts und Shorts :-)

Samstag, 15. September 2007

Frisbee Football

Hi all,

War diese Woche recht beschäftigt. Bin irgendwie nicht zum Posten gekommen. Bevor ich aber jetzt nach Thousend Oaks (ca. 45min. südlich Richtung LA) ins Trainingsweekend fahre, will ich noch die Frisbee Football Geschichte auflösen:

Mit Frisbee Football ist schlicht Ultimate Frisbee gemeint bzw. das Spiel, woraus später Ultimate Frisbee entstanden ist. Die Story hat mir der Gili von Klopstock erzählt. Er hat an der EUC in Southampton im russischen Mastersteam gespielt (Dieses Mastersteam hat als International Team vgl. http://www.euc2007.org/html/participants/eligibility.php an der EUC teilgenommen). In diesem Team hat er u.a. mit einem Amerikaner zusammen gespielt (konnte den Namen nicht eruieren - sorry), der scheinbar vor 35 Jahren in den USA "Frisbee Football" gespielt und unterstützt hat. Mein Blog ist also eine Art Tribut an diesen Spieler und seine damaligen Kollegen, welche unseren Sport (mit-)erfunden haben und in den ersten Jahren bereits dabei waren.

Zudem hat mir der Ausdruck "Frisbee Football" gepasst, weil er - so glaube ich - sofort eine Idee vermittelt, wie unser Sport funktionieren könnte. Im Gegensatz dazu lässt "Ultimate" alle und keine Mutmassungen offen, worum es sich handeln könnte ("Ultimate fighting"?!!!). Auf der anderen Seite hat unser Sport weder mit "Foot" noch mit "Ball" sehr viel zu tun. However ;-)

soviel zu Frisbee Football!
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ps. Hab diesem Ami eigentlich die Hand schütteln wollen. Wär so 'ne Art Treffen mit der Geschichte gewesen. Hat aber leider nicht sein sollen.

Dienstag, 11. September 2007

Weekend off

Das vergangene Weekend war das einzige, während meines Aufenthaltes, an dem kein offizieller Ultimate Anlass (Practice oder Turnier) terminiert war.

Ursprünglich wollte ich in den Norden nach San Francisco fahren. Der Greg und der Brandon, welche in dieser Saison für Jam spielen, hatten eh einen Platz frei im Auto. Sie mussten aber nur bis Santa Cruz fahren. Die North Cal Sectionals fanden da statt. Mit dem öffentlichen Verkehr weiter war nicht wirklich eine gute Idee - dauert viel zu lange. Und ein Mietauto wollte ich mir nicht extra leisten. Darum bin ich in SB geblieben.

Am Samstag morgen um 9h wurde ich von Whit und Nick abgeholt zum optionalen Workout. Wir sind also in das Fitness Center gefahren. Der Jonny war auch da. Der Whit nahm uns alle als Gäste mit ins Center. Da mussten wir zuerst noch durch einen Satz Fragen des Managers durch, bevor wir ein Gratis Training absolvieren durften (Der Typ hat mich dann nochmal angerufen und gefragt, ob ich Member werden wolle... ).

Wir absolvierten eine Art Circuit mit immer 30 Sekunden Arbeit und 30 Sekunden Pause. Pro Übung 5 Serien. Zuerst Kniebeugen mit dem Gewicht vorne, dann Kniebeugen mit dem Gewicht auf den Schultern. Dann eine Übung, die ich bis dahin noch nicht gemacht hatte: Gewicht vorne auf Halshöhe. Dann in die Knie und Sprung - durch den Schub auf den Beinen musste dann auch noch das Gewicht in die Höhe geschleudert werden ('s gibt unter Gewichthebern sicher einen Fachausdruck für diese Übung - wie heisst der?). Diese Übung war anstrengend. Am meisten wahrscheinlich, weil ich sie noch nicht kannte und wahrscheinlich die Kraftübertragung Beine-Arme-Gewicht nicht optimal war. Anschliessend haben wir noch ein paar weitere solche Dinge absoviert. Zum Schluss standen dann noch so Medizinballserien auf dem Programm (solche, wie wir sie im vergangenen Winter in der Steigerhubelturnhalle gemacht haben).

Inzwischen war es fast zwölf Uhr. Wir gingen eine Pizza holen und waren gerade zur richtigen Zeit zurück zum Halbfinale Federer - Davydenko. Nach dem glatten Dreisatzsieg von Roger rollten wir dann wieder nach Goleta (liegt nördlich von SB) wo wir zu acht eine Discgolfrunde in Angriff nahmen - mit Ultimate Discs. Ich fand die Idee nicht sonderlich toll - man spielt ja auch nicht Ping Pong mit Tennisbällen... aber um sich mit den anderen messen zu können habe ich mich gefügt.

Am Sonntag gingen wir dann eine Runde Tennis spielen, bevor das grosse USOpen Finale anstand. Das letzte Mal als ich Tennis gespielt hatte, war ich ca. 15. Dachte meine Squash Skills würden mir ein wenig helfen. Dem war aber nicht so. War mehrheitlich froh, wenn ich die Bälle abnehmen und wieder zurück ins Feld brachte. Zwischendurch gelang mal ein Schlag oder so... muss wohl noh chli üebe ;-) Auf jedenfall waren wir dann alle eingestimmt auf Federer-Djokovic!

Voila. Trotz trainings- und turnierfrei ganz ein stattliches Sportwochenende.
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Donnerstag, 6. September 2007

Workouts

Am Dienstag abend stand für mich das erste Condors Workout an. Nun, ich wusste, es würde hart werden. Und das aus verschiedenen Gründen:

_Diese Workouts beginnen im April und bauen aufeinander auf - ich hatte also einen ziemlichen Rückstand
_Ich war immernoch nicht ganz über meinen Jetlag hinweg
_zudem musste ich irgendwie beweisen, dass ich's "verdient" habe, so spät noch in das Team aufgenommen zu werden

Zu meiner Überraschung fand das Training in Cleats auf Rasen statt. Rasenworkouts liegen zwar näher an Frisbee Football bzw. Ultimate, jedoch ist der Rasen nicht ganz so aggressiv wie ein Hartplatz. Ich bevorzuge für Workouts eigentlich den Hartplatz oder den Hallenboden.

Wir haben also mit einem Warm up ähnlich unserer Openteam Warm ups begonnen: Jog, Plyometrics, ROM. Die Übungen haben nur unwesentlich geändert seit ich vor zwei Jahren da war. Anschliessend kamen 4x2 Serien Sprints in einem Quadrat. Man musste jeweils von der Mitte des Quatrates aus ca. 5 Meter zu den Eckcones und zurück. Zwischen den Sprints absolvierten wir Situp und Pushup Serien. Wasserpause 2 min. Später haben wir zwei Gruppen gemacht, damit man bei den Übungen nicht so lange warten muss. Die eine Gruppe (meine) startete mit 4 Serien Pendelläufen: 5 yards und zurück, 10 und zürick, 15, 20. Diese sind ziemlich ermüdend. Hier habe ich auch rausgefunden, wo ich bezüglich Trainingsstand Defizite aufweise. Aber das kommt schon... Pendelläufe sind einfach eine Frage der Übung. 4 Serien Situps. Wasserpause 2 min. Zum Schluss folgten noch eine Reihe Hürdenläufe gekoppelt an Sprint und Catch einer Scheibe. Total 8 Durchgänge.

Die einzelnen Übungen unterscheiden sich nicht sehr stark von dem, was die Angels im Hallentraining machen. Jedoch unterscheiden sich die Anzahl Serien, sowie die Länge (oder Kürze) der Pausen. Der Rhythmus ist einfach höher. Ich hatte -insbesondere während den Pendelläufen - mit Schwindel zu kämpfen und war nahe daran mich zu übergeben. Ich habe gedacht "wenn ich mich mal übergeben muss, dann heute". Aber nein - ich musste nicht.

In ca. einer Stunde muss ich das zweite Mal ran. Bin gespannt, obs gleich wird wie am Dienstag, härter oder ob ich sogar bereits ein wenig besser damit zu recht komme...

löru

ps. Begriffe:
Workout: Physische Trainings mit Pendelläufen, Pushups, Situps, Agility Ladder, etc.
Practice: Trainingseinheiten, in welchen technische und taktische Dinge geübt werden

pps.
Diese Workouts sind soo hilfreich. Genau die machen es aus, ob ich nach einem langen Defensepunkt noch Kraft habe die Offense heim zu tragen. Oder ob ich dem Offender auch nach 5 Cuts noch folgen kann. Dies immer vor Augen haltend, erleichtert das Mitmachen...

Dienstag, 4. September 2007

Labor Day - Santa Cruz

Mein erster Turniertag war vom Jetlag gezeichnet. War primär mit mir selbst und meiner Fitness beschäftigt und erst sekundär mit dem Team und den Gegnern. Aber alles der Reihe nach...

Sind also am Freitag abend nach Santa Cruz gefahren. Ca. 4 Autostunden nördlich von Santa Barbara. Unterwegs 'nen Burrito, dann bei einem Ex-Black Tide Spieler auf die Luftmatratze und weg. Samstag morgen um 6 sind wir dann wieder auf. Schliesslich galt 7am "Cleats on", was soviel heisst, wie bereit sein zum Warm up. Ich habe also am Morgen in der Früh die Condors 2007 das erste mal getroffen. Ganz ein neues Team. Seit 2005 haben rund 2/3 der Spieler gewechselt. Hab also eine ganze Vorstellungsrunde durchgemacht und dann gings los. Immerhin haben die ganzen Teamrituale und die Spielart nicht gross geändert (die Taktik schon, aber dazu später mehr), war also nicht ganz ganz verloren. Erstes Spiel gegen Truck Stop aus Washington DC. Schnell erzählt: haben gute Defense gespielt und gewonnen. Anschliessend folgten drei Stunden Pause - Morgens um 6 auf und dann ab 10 rumhängen... tja, das macht müde.

Als nächstes mussten oder durften wir gegen San Francisco Jam ran. Ganz ein spezielles Spiel. Sind doch diverse Spieler von den Condors dorthin abgewandert. Ganze 6 Excondors spielen nun Jam. 4 weil sie sowiso in SF wohnen, 2 weil sie sich für die UPAs grössere Chancen ausrechnen, als mit den jetzigen Condors. Die UPAs in diesem Jahr sind daher interessant, weil der Gewinner im nächsten Jahr die USA an den WUGC in Vancouver vertreten darf. Zurück zum Spiel: Wir waren entsprechend der Situation geladen und wollten den Ex'dors beweisen, dass ihre Entscheidung ev. nicht richtig war. Starteten gut, sehr gut sogar. 4:1 für uns. Später zeigte sich aber die Erfahrenheit von Jam und deren breiterer Spielerbasis. Sie gewannen die Halbzeit 8:7. Im der zweiten Halbzeit zogen sie einwenig davon 12:9 oder so. Wir konnten uns aber an deren Fersen heften und holten das eine oder andere Break zurück. Bei 14:12 für Jam lief die Zeit aus... oder schon vorher. Auf jedenfall sollte das Spiel bei 15 zu Ende sein. Was folgte war aufregend - ja gerade zu lustig. Jam hat die Scheibe 2 meter vor der Endzone und dem Sieg. Kurzer Backhand - defense Dive - Turn - Punkt Condors. 14:13. Anwurf - Upside Block - Callahan - Break. 14all. Universe Point. Anwurf - 2 Pässe - Drop - Break and Win Condors :-)

Anschliessend mussten wir gegen Sockeye ran. In der ersten Hälfte super gespielt, in der Zweiten gingen uns die Kräfte aus. 15:10 für Sockeye. Diese Jungs sahen aber nicht ganz so unbesiegbar aus, wie man nach dem letzten Jahr hätte meinen können... mal sehen, wie sich die Saison entwickelt.

Zum Schluss spielten wir gegen Voodoo, das zweite Team aus Seattle. Unsere Kräfte waren definitv schwindend und ausserdem war das Feuer weg. Dass taktisch auch noch nicht alles sitzt, hat in diesem Spiel auch nicht gerade geholfen - Das Spiel ging 14:15 verloren. Diese Niederlage hatte aber keine grosse Auswirkung, da wir eh hinter Jam und Sockeye (Jam hat Sockeye mit einem Punkt besiegt!) Dritter im Pool wurden.

Der Samstag abend verbrachten wir in einer Pizzabude ... bin fast eingepennt. Schlussendlich lag ich gegen 10pm auf meinem Airbed und hab einen halben Meter nebem dem laufenden TV wunderbar geschlafen.

Am Sonntag folgten dann noch zwei Poolspiele gegen YR und Invictus. Beide gewonnen. Das Spiel um Rang 5 stand an. Revolver aus der Bay Area. Auch die haben vier Excondors. Und der Rocky Beach spielt auch bei denen - für die, die ihn kennen. Revolver war wesentlich besser organisiert als die beiden morgentlichen Gegner. Physisch waren sie ähnlich stark wie wir. Nach dem der Lead ein paar mal gewechselt hat, haben sie uns aber schlussendlich 15:12 geschlagen. Schade.

Fazit des Weekends: Völlig neues, junges Team, aber trotzdem viel Talent und vor allem grossem Hunger! Es sind definitv noch viele taktische Feinheiten zu bestimmen und auszufeilen, aber ein grosses Potenzial ist vorhanden. Freue mich auf die Saison mit diesem Team!

so, ab auf die Laufbahn...
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ps. Jam over Bravo in the finals
pps. Jam hat ausschliesslich gegen die Condors verloren an diesem Weekend

Freitag, 31. August 2007

first day

Hey,

Gestern abend um 11.30pm bin ich nach ca. 26 Stunden Reise endlich in Santa Barbara angekommen.

Heute hab ich ausgeschlafen, hab mir eine US Handy nr. beschafft, war einwenig shoppen und ass meinen ersten Burrito ... mmmmh.

jetzt geht's dann los Richtung Santa Cruz. Wir (die Santa Barbara Condors) spielen da morgen und Sonntag am Laborday Turnier.

So, muss los.

bis dann,
Löru

ps. erkläre nächste Woche warum das ganze hier Frisbee Football heisst

pps. merci mike